Rotkleegras - Kopfbild

Ökosystemleistung

Leistungen von Kleegras

ÖkosystemleistungenZoombild vorhanden

Leistungen von Kleegras.
Quelle: Wilhelm Wurth, LAZBW Aulendorf.

Funktionierende und gesunde Ökosysteme stellen eine Vielzahl an Leistungen für eine Nutzung durch den Menschen bereit.

Futterleguminosen erbringen eine ganze Reihe an Ökosystemleistungen:
Sie fixieren Stickstoff aus der Luft und machen diesen für die Folgekulturen verfügbar. Sie tragen zum Humusaufbau bei und durchwurzeln den Boden intensiv, wodurch die Bodenstruktur verbessert wird und beispielsweise Erosion vorgebeugt wird.
Zudem liefern sie Futter für unsere Nutztiere, aber auch für blütenbesuchende Insekten, und haben durch ihre anhaltende Bodenbedeckung wichtige Funktionen hinsichtlich der Regulierung von Beikräutern und des Bodenschutzes.

Kohlenstoffbindung durch Leguminosenanbau

Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % zu reduzieren und bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Bindung von Kohlenstoff in landwirtschaftlich genutzten Böden ist ein wichtiger Hebel um diese Ziele zu erreichen. Der Leguminosenanbau hilft dabei: er verbessert die Humusbilanz und die Kohlenstoffspeicherfähigkeit des Bodens.
Im Video wird der Beitrag des Anbaus von Klee, Luzerne und Körnerleguminosen erklärt.
Das Video des Agricultural Institute of Slovenia wurde im Projekt “Verbesserung der C-Bilanz in Biobetrieben” erstellt, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI).

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Kleegras verhindert Bodenerosion

Je höher der Kleegrasanteil in der Fruchtfolge, desto kleiner das Risiko für Bodenerosion. Das ist das Fazit einer Studie der Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Welche Stellschrauben in der Fruchtfolge und im Kleegras so angepasst werden können, dass am Ende ein möglichst geringes Erosionsrisiko steht und warum das Kleegras als Motor der Furchtfolge im Ökolandbau nicht wegzudenken ist, beschreibt der Artikel.

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Stickstofffixierungsleistung von Futterleguminosen

Knöllchen an Alexandrinerklee

Alexandrinerklee mit Wurzelknöllchen.
Quelle: Elisabeth Engels, LWK NRW

Futterleguminosen erzielen in der Regel eine höhere Stickstofffixierung als Körnerleguminosen. Etwa 30 % des fixierten Stickstoffs werden durch die Leguminosen gebunden, so dass auch für die Folgefrüchte erhebliche Mengen an Stickstoff zur Verfügung stehen.

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Ein Artikel des Projektes NutriNet bündelt praxistaugliche Informationen zur Schätzung der Stickstofffixierleistung.

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Fruchtfolgen mit und ohne Leguminosen: ein Review

Im konventionellen Anbau bieten Leguminosen die Möglichkeit, die meist getreideintensiven Fruchtfolgen aufzulockern. Mit dem Anbau von Leguminosen wird der Lebenszyklus von fruchtartenspezifischen Schaderregern durchbrochen und so können Pflanzenschutzmittel eingespart werden. Im ökologischen Landbau sind Leguminosen wegen ihrer Fähigkeit zur Luftstickstofffixierung unverzichtbar für die Stickstoffversorgung der Ackerkulturen und die Eiweißversorgung der Nutztiere. Eine aktuelle Übersichtsstudie stellt den Stand des Wissens der letzten zehn Jahre zu Fruchtfolgen mit und ohne Leguminosen zusammen.
Darin beschreiben die Autor*innen, welche ackerbaulichen, ökologischen und ökonomischen Wirkungen der Anbau von groß- und kleinkörnigen Leguminosen als Haupt- oder Zwischenfrüchte bzw. Untersaat oder Komponenten in Gemengen hat.

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Vorfruchtwirkung verschiedener Futterleguminosen auf Wintergetreide

Ein wichtiger Grund für den Anbau von Futterleguminosen ist die gute Vorfruchtwirkung. Doch welche Arten bzw. Mischungen sind am besten geeignet, damit das nachfolgende Wintergetreide optimal von ihnen profitiert? Und macht es für die Vorfruchtwirkung einen Unterschied, wie die Futterleguminose etabliert und genutzt wurde? Antworten auf diese Fragen gibt die Präsentation von Forscher*innen der LfL.

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Kleegras und Biodiversität

Kleegras für die Artenvielfalt

Tagpfauenaugen im Rotkleebestand
Das Projekt "Landwirtschaft für Artenvielfalt" hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten in landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen zu erhöhen. Für den Anbau von Kleegras werden sieben Maßnahmen vorgestellt, mit denen die Artenvielfalt zusätzlich gestärkt werden kann.

Artenschutz bei der Mahd – eine Feldtagsnachlese

Im Mittelpunkt des Feldtags bei Meißen standen moderne Messerbalkenmähwerke und die damit verbundene Frage: Wie kann eine insektenschonende und zugleich wirtschaftliche Mahd in der Praxis umgesetzt werden? Im Rahmen einer Praxisvorführung von Doppelmesser-Mähwerk und Bandschwader wurden grundlegende Vor- und Nachteile und technische Details ebenso wie ökologische Aspekte diskutiert.

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Kleegras und Biodiversität auf Gut Wulfsdorf

Wir haben im August 2020 das Gut Wulfsdorf besucht, einem Demeter-Betrieb bei Hamburg, der Teil unseres Netzwerkes ist. Wir haben uns angeschaut, wie Kleegras angebaut und genutzt wird. Betriebsleiter Georg Lutz gibt Tipps zum Anbau und Betriebsbetreuer Arne Bilau erklärt, was Kleegras für die Biodiversität leistet.

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Biodiversität im Ackerfutter auf dem Dottenfelderhof

Klee und Kräuter mit Wurzeln

Klee und Kräuter mit Wurzeln. Quelle: Martin Himmelmann

Dass Ertrag und Artenvielfalt im Ackerfutter kein Widerspruch sein muss, wird seit vielen Jahren erfolgreich vor den Toren Frankfurts auf dem Dottenfelderhof gezeigt. Die Vorteile, Herausforderungen und praktisch umsetzbaren Lösungen erläutert der folgende Beitrag.

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Aktuelles aus der Forschung
Die Kinderstube des Regenwurms

Regenwurm

Regenwurm.
Quelle: www.oekolandbau.de / Copyright BLE / Thomas Stephan

Regenwürmer profitieren von Kleegras als Vorfrucht und von Kleegrasmulch als organische Düngung. Untersuchungen der LfL in Freising verglichen den Einfluss verschiedener Fruchtfolgen auf das Vorkommen von Regenwürmern im Boden. In viehlosen Systemen erhöht der Mulch des Kleegrases - wie beispielsweise auch der Einsatz von Rindergülle - die Abundanz der Regenwürmer und ihre Gesamtbiomasse.
Im Vergleich zur Intensivkultur Kartoffel als Vorfrucht wirkt Kleegras positiv auf die Vermehrungsrate der Regenwürmer. Dieser positive Effekt ist noch in der Folgekultur nachweisbar. Dies belegt, dass Hackfrüchte am besten in vielfältige Fruchtfolgen eingebunden werden, um diese negativen Effekte auszugleichen.

Walter R, Mitzdorf F, Wolfrum S, Heuwinkel H (2020): Regenwürmer profitieren im ökologischen Landbau von Kleegras als Vorfrucht und von Kleegrasmulch zur organischen Düngung. Angewandte Forschung und Entwicklung für den ökologischen Landbau in Bayern, Öko-Landbautag, 27.10.2020, S. 145-147.

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Erfolgsmodelle aus der Praxis