Rotkleegras - Kopfbild

Aktionszentrum Nord-Ost

Aktionszentrum Nord-Ost
Unter der Leitung der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA MV) betreut das Aktionszentrum Nord-Ost die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, das nördliche Sachsen-Anhalt und das nördliche Brandenburg. In der Netzwerkarbeit werden Fragestellungen zum Anbau und zur Verwertung von Luzerne, Luzernegras und Rotkleegras demonstriert.

Das Aktionszentrum betreut zur Zeit neun landwirtschaftliche Betriebe. Davon wirtschaften sechs konventionell und drei ökologisch. Die Verwertung der kleinkörnigen Leguminosen erfolgt in den Betrieben im Bereich der Milchviehfütterung, Mutterkuhhaltung, Schaf- und Schweinehaltung. Die Aufwüchse werden als Frischfutter, Heu, Silage und Trockengrüngut hergestellt und verfüttert.

Während der Projektlaufzeit wurden zehn Demonstrationsanlagen von den teilnehmenden Betrieben angelegt. Auf diesen wurden anhand von Langparzellen anschaulich Vergleiche in Saatmischungen, Saatstärken und Düngeintensitäten gezeigt. Regelmäßige Beprobungen und Bonituren gaben einen Einblick in Quantität und Qualität einzelner Aufwüchse. Neben dem Anbau werden weitere Themenfelder wie Pflege- und Düngungsmaßnahmen, Futterernte, Konservierung und verschiedene Verfahrensweisen zur Fütterung bearbeitet.

Damit bieten wir gemeinsam mit unseren Demonstrationsbetrieben eine attraktive Plattform für Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch. In der Projektlaufzeit wurden und werden Feldbegehungen, Feldtage, Betriebsbesichtigungen und andere Veranstaltungen geplant, um aktuelle Fragen und Erkenntnisse aus der Netzwerkarbeit vorzustellen und zu diskutieren.

Interessenten an diesen Themen und unserem Netzwerk sind jederzeit sehr willkommen.

Informationen aus dem Aktionszentrum Nord-Ost

Betriebsporträt
Mobile Ballentrocknung für hochwertiges Luzerneheu

Quaderballen aus Luzerne mit Radlader

Radlader mit Luzerneballen.
Quelle: L. Pfeiffer

Im Osten der Uckermark, unweit der Oder, wirtschaftet die Agrarerzeugergesellschaft Berkholz-Meyenburg mbH auf einem trockenen Standort. Im Anbau hat der Betrieb neben dem wassereffizienten Mais unter anderem auch die Luzerne, die im Betrieb vielfältig eingesetzt wird: als Heu und Silage für die Mastrinder, als Biogassubstrat und als hochwertiges Heu zum Verkauf an Milchvieh- und Pferdehalter. 

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Betriebsporträt
Sorgfältige Kleegrasetablierung für die Futter-Mist-Kooperation

Kleegrasbestand mit Rotklee

Kleegrasbestand mit Rotklee.
Quelle: F.J. Bienstein

Wenige Kilometer südlich der Hansestadt Wismar liegt der Landwirtschaftsbetrieb der Familie Bienstein. Der Marktfruchtbetrieb setzt auf vielfältige Kulturen und eine ausgewogene Fruchtfolge. In dieser dürfen natürlich auch die kleinkörnigen Leguminosen nicht fehlen. Besonders bei deren Etablierung hat der Betrieb auf seinem trockenen Standort schon viel ausprobiert. 

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Veranstaltungsnachlese
Leguminosentage Ost 2023

Die Vorträge der dritten Leguminosentage Ost sind unter dem untenstehenden Link zu finden, darunter die folgenden Beiträge:
- Projektvorstellung D3INST: Dezentrales Diagnostisches Diversifikations-Instrument - Strategien zur Auswahl und Optimierung von standortangepassten multifunktionalen Leguminosenmischungen - Prof. T. Döring, L. Schmitz, Uni Bonn
- Erfahrungen aus der Praxis: Transfermulch in Kartoffeln - D. Reinartz, Davids Biohof Stäbelow

 

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Betriebsporträt
Transfermulch im Kartoffelanbau

Verwendung von Transfermulch kleinkörniger Leguminosen im Kartoffelanbau

Transfermulch in den Kartoffelreihen

Wie nutzt man den Aufwuchs von kleinkörnigen Leguminosen in einem viehlosen Betrieb am besten? Neben einer Futter-Mist-Kooperation oder Kompostierung besteht die Nutzungsmöglichkeit als Transfermulch. Über zwei Jahre hat der Landwirt David Reinartz das Verfahren auf seinem Betrieb getestet. Nun teilt der Betriebsleiter seine Erfahrungen. 

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Betriebsporträt
Grünfutter aus Klee- und Ackergras in der Praxis

Ein Traktor mit Ladewagen mäht Klee- und Ackergras.

Ernte von Grünfutter mit Ladewagen

In der Milchviehfütterung hat die Silierung das Eingrasen von frischem Schnittgut mittlerweile weitestgehend abgelöst. Ist der Betriebsablauf aber erst einmal auf die Grünfütterung ausgerichtet, verspricht diese bestechende Vorteile. Die Agrarproduktion Stäbelow GmbH berichtet von ihren Erfahrungen. 

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Betriebsporträt
Ackerfuttermischungen für Milchvieh im Vergleich

Die Demoanlage mit verschiedenen Ackerfuttermischungen mit Klee und Luzerne im April 2023.

Demoanlage Heidhof der MFM Neu Kaliß

Die Milch Fleisch Marktfrucht Agrargenossenschaft Neu Kaliß e.G. ist seit 2019 Teilnehmerbetrieb im Projekt und wurde bereits in vorhergegangenen Artikeln vorgestellt. Die beiden Demoanlagen des Betriebes stehen diesmal im Fokus. Die dort gesäten Ackerfuttermischungen mit kleinkörnigen Leguminosen wurden über drei Jahre hinweg bewertet. Ein Trend lässt sich klar erkennen. 

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Betriebsporträt
Trockengrün als alternatives Eiweißfutter

Betriebsporträt Eldena

Pellets aus dem Trockenwerk Eldena

Das Verfahren der Heißlufttrocknung von Grünfutter erfreut sich bei so manchem Viehbetrieb großer Beliebtheit. Die guten Lagereigenschaften und der hohe Anteil an pansenstabilem Protein (UDP) sowie Beta-Carotin machen Trockengrüngut zu einem hochwertigen Futtermittel und einer heimischen Kraftfutteralternative. In Bresegard bei Eldena in Mecklenburg-Vorpommern liegt eine Trocknungsanlage, in der Grünfutter zu Quaderballen oder Pellets weiterverarbeitet wird. 

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Betriebsporträt
Rotklee als proteinreiches Grobfutter für Milchvieh

Schlepper Neu Kaliß

Aussaat des Ackerfutters in Neu Kaliß

Im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns im Landkreis Ludwigslust-Parchim bewirtschaftet die Milch-Fleisch-Marktfrucht Agrargenossenschaft Neu Kaliß e.G., unter Vorsitz von Henning Felske, 2.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, davon alleine 500 ha Grünland. In den Ställen des Betriebs stehen 380 Deutsche Holsteins mit einer Herdenleistung von 12.600 Litern je Kuh. Hier wird vor allen Dingen auf eine hohe Tiergesundheit und eine lange Lebensleistung gesetzt. 2020 wurde die MFM als einer der besten Betriebe in seinem Zuchtgebiet mit dem VisionAward in Bronze der RinderAllianz ausgezeichnet. 

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Betriebsporträt
Qualitätsvergleich von Luzerneaufwüchsen bei der Naethbohm GbR in Satow

Naethbohm Teaser 1

Luzerneernte von 0,5 m² großem Messbereich der Praxisfläche

Der Landwirtschaftsbetrieb U. & H. Naethbohm GbR wurde bereits vorgestellt. Es wurde gezeigt, wie der Betrieb seine Luzerneflächen erntet und mittels Strangwickelverfahren zu Silage für die Milchviehfütterung verarbeitet. Nun sollen die Qualitäten des 1. und 2. Aufwuchses 2022 verglichen werden.

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Betriebsporträt
Einsatz von Luzerne in der Milchviehfütterung auf Gut Dummerstorf GmbH

Blick auf den Futtertisch von Gut Dummerstorf GmbH

Blick auf den Futtertisch von Gut Dummerstorf GmbH

Im Jahr 2022 wurde die Gut Dummerstorf GmbH als landwirtschaftliches Unternehmen und deren Siliersystem vorgestellt. Dieser Betrieb baut Luzerne an und setzt sie erfolgreich in der Rinderfütterung ein.

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Betriebsporträt
Qualitätsvergleich von Kleegrasaufwüchsen im Landwirtschaftsbetrieb Schulz in Bartenshagen

Schulz Bartenshagen Teaser

Kleegras erster Aufwuchs

Der ökologisch bewirtschaftete Familienbetrieb wurde bereits vorgestellt. Es wurde beschrieben, wie eine Demonstrationsanlage mit Saatstärkenvergleich entstand. Nun sollen die Qualitäten der Aufwüchse aus dem Jahr 2022 verglichen werden.

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Betriebsporträt
Schafhaltung in der Landwirtschaftsgesellschaft Groß Raden GmbH & Co. KG

Luzernegras beweidet mit Schafen

Schafe weiden auf dem Luzernegras. Quelle: A. Boldt

Der Landwirtschaftsbetrieb Groß Raden liegt nahe Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Betrieb werden 2.500 Mutterschafe gehalten und durch den Einsatz von Luzerne- und Kleegras wird die Eiweißversorgung der Tiere mit heimischen Futterpflanzen sichergestellt.

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Video
Agrarbetrieb Priborn setzt auf Heumilch

Thumb Priborn Heumilch Video

Agrarbetrieb Priborn setzt auf Heumilich.

Der Agrarbetrieb Priborn südlich der Müritz versorgt seine 350 Milchkühe ausschließlich mit Heu und Frischgras. Hierbei nutzt er die Vorteile von kleinkörnigen Leguminosen um eine ausgewogenen Fütterung von seinen eigenen Flächen gewährleisten zu können.

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Betriebsporträt
Betrieblicher Vergleich der Siliertechnik bei der Gut Dummerstorf GmbH

Silageballen

Silageballen. Quelle: Pavlobaliukh/AdobeStock

Südöstlich der Hansestadt Rostock bewirtschaftet die Gut Dummerstorf GmbH 1.338 ha Acker- und Grünland. Neben Winterweizen, Wintergerste, Winterraps und anderen Kulturen baut das Gut Dummerstorf auch klein- und großkörnige Leguminosen wie Luzerne, Erbsen und Lupinen an. Das Interesse des Betriebes liegt darin, den Luzernebestand verlustarm und schonend zu bergen. Die Luzerne wird neben den Erbsen und Lupinen innerbetrieblich in der Fütterung der 400 Milchkühe eingesetzt. Eine Biogasanlage mit einem Nahwärmekonzept rundet das Betriebsprofil ab.
Gut Dummerstorf steht seit seiner Gründung als Praxispartner agrarwissenschaftlichen Einrichtungen zur Seite.
Im KleeLuzPlus wurde ein betrieblicher Vergleich der Silierung in Ballen und Flachsilos durchgeführt.

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Demonstrationsanlage
Vergleich verschiedener Rotklee- und Luzernesorten in Mischungen

Ansaat der Demonstrationsanlage. Quelle: Aline Kowalewicz.

Ansaat der Demonstrationsanlage. Quelle: Aline Kowalewicz

Die Papendorfer Agrargenossenschaft bewirtschaftet südlich von Rostock insgesamt 1.350 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Davon sind 150 ha Grünland und 1.200 ha Ackerland. Der konventionell wirtschaftende Betrieb baut neben Kleegras auch Winterweizen, Wintergerste, Dinkel, Winterraps, Mais, GPS-Roggen mit Untersaat an. Durch die Teilnahme am Projekt möchte der Betrieb Informationen zur Etablierung und dem Anbau von kleinkörnigen Leguminosen erhalten.

Anfang August 2022 wurde eine Demonstrationsanlage mit 8 verschiedenen Mischungen mit unterschiedlichen Luzerne- und Rotkleesorten angelegt.

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Betriebsporträt
Erzeugung von Luzernesilage im Strangwickelverfahren auf dem Betrieb der U. & H. Naethbohm GbR

Strangwickelverfahren Luzernegras

Strangwickelverfahren.
Quelle: Aline Kowalewicz

Südwestlich der Hansestadt Rostock bewirtschaftet der familiengeführte Milchviehbetrieb mit 180 Milchkühen und deren Nachzucht eine landwirtschaftliche Nutzfläche von insgesamt 250 ha. Davon sind 70 ha Grünland und 180 ha Ackerland. Zur Futterkonservierung setzt der konventionell wirtschaftende Betrieb auf eine besondere Technik: Die Luzerne und das Gras vom Grünland werden in Rundballen gepresst und als Silage im Strangwickelverfahren konserviert. Siliermittel kommen im Betrieb nicht zum Einsatz.

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Demonstrationsanlage
Saatstärken im Vergleich

Demoanlage Weidemischung

Weidemischungen zum 1. Schnitt.
Quelle: Aline Kowalewicz

Der familiengeführte, ökologisch wirtschaftende Milchviehbetrieb mit 240 Milchkühen und deren Nachzucht bewirtschaftet insgesamt 430 ha. Durch die Teilnahme am Projekt KleeLuzPlus werden Informationen zur Ertragssteigerung im Anbau und beim Einsatz in der Fütterung von kleinkörnigen Leguminosen gewonnen. Der Anbau von Rotkleegras und die Verfütterung von Kleegrassilagen erfolgt bereits langjährig. Angestrebt werden dabei hohe Energiedichten, die vor allem über einen frühen Schnitt realisiert werden.
In den Demoanlagen wurden verschiedene Mischungen mit 20 und 30 kg/ha ausgesät.

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Demonstrationsanlage Sagsdorf
Von der Aussaat bis zum Umbruch

Demostreifenanlage

Demostreifenanlage.
Quelle: Aline Kowalewicz

In der Region Sternberger Seenlandschaft wurde im Frühjahr 2020 die Demonstrationsanlage in Sagsdorf angelegt. Verschiedene Mischungen und Reinsaaten mit Luzerne und Rotklee wurden während ihrer Entwicklung beobachtet und bewertet,

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Veranstaltungsnachlese
Leguminosentag Ost war ein voller Erfolg

Über 200 Anmeldungen zu den beiden Online-Veranstaltungstagen am 8. und 9. Dezember 2021 haben beeindruckend das andauernde Interesse am Thema Eiweißpflanzen gezeigt. Vielleicht ein Anlass, diese Veranstaltung zur Tradition werden zu lassen. Unser Dank geht an die Referentinnen und Referenten und vor allem an alle Teilnehmenden.

Betriebsporträt Gut Prebberede
Auch Schweine lieben Luzernegrassilage

Schweine mit Luzerneballen

Schweine mit Strohballen
Quelle: C. Engel

Betriebsleiter Christopher Engel ist von der positiven Wirkung seiner Luzernegrassilage auf die
Darmgesundheit der Schweine überzeugt. Die Tatsache, dass im Rahmen des QS-Salmonellenmonitorings regelmäßig nahezu alle Proben frei von Antikörpern gegen Salmonellen sind, bestätigt ihn darin. Außerdem bereite es ihm einfach Freude, zu sehen, wie die Schweine ihr arttypisches Futteraufnahmeverhalten ausleben. Das Anbieten eines artgerechten Grobfuttermittels sei auch ein Beitrag zum Tierwohl.

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Veranstaltungsnachlese
Wie man sät, so erntet man

Über 80 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland nahmen am 18. Februar 2021 an der Online-Veranstaltung der Demonstrationsnetzwerke Erbse/Bohne (Demonet ErBo), Futterleguminosen (Demonet-KleeLuzPlus) und der Koordinierungsstelle Eiweißstrategie Mecklenburg-Vorpommern teil. Organisiert wurde das Seminar von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern.
Im Fokus der Veranstaltung standen die Vorbereitungen vor der Leguminosenaussaat, die einen optimalen Start der Bestände in die Saison ermöglichen sollen.

Arne Bilau, Berater beim Ökoring und Betriebsbetreuer im Demonet-KleeLuzPlus, erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten der Etablierung von Klee- und Luzernegras und ging dabei besonders auf die Zusammenstellung der Mischungen je nach Nutzung und die Standortansprüche der unterschiedlichen Arten ein. Dabei sind diese immer betriebsindividuell zu gestalten und weiterzuentwickeln.

In weiteren Vorträgen wurde der Frage nachgegangen, ob heimische Futter- und Körnerleguminosen einer Impfung mit Rhizobien (Knöllchenbakterien) bedürfen und wie die Nährstoffversorgung optimal gesichert werden kann. In beiden Fragen ist es für Praktiker*innen empfehlenswert, die Wirkung und den Nutzen sowohl von Impfmitteln als auch von Nährstoffen durch eine Kontrolle zu überprüfen, zum Beispiel wie beim bekannten Schwefelfenster.

Text: Irene Jacob und Aline Kowalewicz

Den Beitrag zum Körnerleguminosen-Anbau finden Sie bei unserem Partnernetzwerk DemoNet ErBo unter der Rubrik "Links".

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